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Barmherziges Internet Milde Gaben für Pleite-Girl

Weil sie ihr Geld beim Shoppen in New York verpulvert hatte, eröffnete eine junge Amerikanerin eine vollkommen eigennützige Spenden-Seite im Internet. Dass sie nun tatsächlich Geld von Fremden bekam, überrascht am meisten sie selbst. Eine wahrhaft filmreife Geschichte.

New York - Zwei Jahre ist es her, da zog Karyn aus dem Mittelwesten der USA in die Weltstadt New York. Sie suchte sich ein Apartment in Brooklyn, einen Job bei einer Filmfirma, und dann erforschte sie die Stadt. Sie entdeckte, dass New York ein Kaufhaus ist. Sie kaufte Prada-Pumps in Rot und Pink, Gucci-Sonnenbrillen, ein Burberry-Täschchen, das so gut zu Birkenstocks, Jeans und T-Shirt passt und vieles mehr. Ihr Kontostand sank schnell, am Ende stand er bei 20 221,40 Dollar unter null.

Dann verlor Karyn ihren Job. Sie hatte ein Problem, aber da sie glaubt, dass man das Gute nicht nur in Boutiquen findet, sondern auch in Menschen, stellte sie ein paar Seiten ins Netz, auf denen sie ihre unangenehme Situation erklärt und um Spenden bittet. Karyn zieht sich nicht vor einer Webcam aus, sie verschickt auch keine getragene Unterwäsche. Sie ist einfach eine junge, lebenslustige Frau mit einem hässlichen Problem.

Das scheint manche Menschen zu berühren. Sie spenden Geld. Auf ihrer Website www.savekaryn.com  berichtet sie, dass ihr "nette Leute" in den vergangenen sechs Wochen 2714,11 Dollar geschenkt haben. Das findet Karyn sehr erfreulich. Noch mehr freut sie sich über den Anruf einer Filmfirma: Das Unternehmen werde vielleicht die Rechte an ihrer Geschichte kaufen. "Wenn das klappt, werde ich auch Geld spenden", sagt Karyn, "so um die 20 000 Dollar."