Alzheimer-Demenz: Donepezil verzögert Fortschreiten der Erkrankung
Datum: Mittwoch, dem 31. August 2016
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Der Cholinesterase-Inhibitor Donepezil ist zur Therapie der leichten bis mittelschweren Alzheimer-Demenz zugelassen. Der Wirkstoff mildert die Symptome. Aufhalten kann er die Krankheit nicht. Aktuelle Studien haben ergeben, dass eine Weiterführung der Donepeziltherapie beim Übergang vom mittleren zum späten Krankheitsstadium den Krankheitsverlauf verzögert, sodass die Patienten länger in häuslicher Pflege verbleiben können.
(fair-NEWS) Ein Absetzen des Cholinesteraseinhibitors Donepezil beim Übergang zum fortgeschrittenen Stadium der Alzheimer-Krankheit verdoppelt die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient früher als erwartet einer stationären Pflegebehandlung bedarf. Das ist das Ergebnis einer randomisierten klinischen Studie, die im Oktober 2015 in der medizinischen Fachzeitschrift Lancet Neurology veröffentlicht wurde. Memantin, ein Amantadinderivat, dessen Wirksamkeit Gegenstand kontrovers geführter Diskussionen ist, weist diesen Effekt nicht auf.

Beide Medikamente sind zur Therapie der leichten bis mittelschweren Alzheimer-Demenz zugelassen. Das Fortschreiten der Erkrankung ist bisher unaufhaltsam, doch die Wirkstoffe können die Symptome abschwächen. Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium ist bei keinem der Mittel eine Wirkung erwiesen. Alle Betroffenen stehen daher eines Tages vor der Entscheidung, ob bei einer Verschlimmerung der Beschwerden eine Fortsetzung der Behandlung zielführend ist.

Die DOMINO-Studie (N Engl J Med 2012; 366:893-903) untersuchte den Krankheitsverlauf von 295 Patienten, die noch in häuslicher Pflege standen. Die placebokontrollierte Doppelblindstudie hatte vier Arme: In zwei Gruppen wurde Donepezil durch Memantin bzw. ein Placebo ersetzt. Die beiden Vergleichsgruppen erhielten weiterhin ein Donepezilpräparat; ein Teil in Kombination mit Memantin, der Rest mit einem Scheinmedikament. In einer der ersten Auswertungen wies das Forscherteam um Prof. Robert Howard vom Londoner University College nach, dass eine Weiterführung der Donepeziltherapie das Fortschreiten der kognitiven Veränderungen noch im späten Krankheitsstadium bremst. Memantin verzögert die Geschwindigkeit des Krankheitsverlaufs ebenfalls, doch der Effekt ist statistisch nicht signifikant.

In einer aktuelleren Arbeit legte die Forschergruppe erneut Argumente für ein Fortsetzen der Donepeziltherapie vor. Den Schlusspunkt der Beobachtungen bildete die Überweisung der Studienteilnehmer in stationäre Pflegeeinrichtungen. Dies geschah in den Studienarmen, in denen Donepezil abgesetzt wurde, in den ersten 12 Monaten doppelt so oft wie in den anderen Gruppen. Howard ermittelte eine Hazard Ratio von 2,09 (95-%-Konfidenzintervall: 1,29 bis 3,39). In den drei Folgejahren wiesen die Ergebnisse keinen signifikanten Unterschied mehr auf. Für die Einleitung einer Therapie mit Memantin fehlt dagegen für beide Zeiträume der statistische Signifikanznachweis.

Prof. Howard plädiert auf Grundlage der vorliegenden Erkenntnisse für eine Fortführung der Behandlung mit Donepezil. Er erwähnt darüber hinaus einen Nebeneffekt, der (nicht nur) für britische Patienten und Krankenkassen von Bedeutung ist: Die jährlichen finanziellen Aufwendungen für stationäre Pflege liegen in Großbritannien pro Patient bei ca. 32.000 Pfund. Die Medikamente sind mit 21,59 Pfund pro Jahr viel günstiger.

Quellen und weitere Informationen:
* Ärzteblatt: Morbus Alzheimer: Donepezil zögert Pflegebedürftigkeit hinaus
* RF Online: Donepezil ohne Rezept kaufen

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Bentsen KGaA
Rathausplatz 17
86399 Bobingen
Deutschland
Telefon: 08234124984
Ansprechpartnerin: Boudicca Bentsen
Zitiert aus der Veröffentlichung des Autors >> boudiccabentsen << auf http://www.freie-pressemitteilungen.de. Haftungsausschluss: Freie-PresseMitteilungen.de / dieses News-Portal distanzieren sich von dem Inhalt der News / Pressemitteilung und machen sich den Inhalt nicht zu eigen!


Der Cholinesterase-Inhibitor Donepezil ist zur Therapie der leichten bis mittelschweren Alzheimer-Demenz zugelassen. Der Wirkstoff mildert die Symptome. Aufhalten kann er die Krankheit nicht. Aktuelle Studien haben ergeben, dass eine Weiterführung der Donepeziltherapie beim Übergang vom mittleren zum späten Krankheitsstadium den Krankheitsverlauf verzögert, sodass die Patienten länger in häuslicher Pflege verbleiben können.
(fair-NEWS) Ein Absetzen des Cholinesteraseinhibitors Donepezil beim Übergang zum fortgeschrittenen Stadium der Alzheimer-Krankheit verdoppelt die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient früher als erwartet einer stationären Pflegebehandlung bedarf. Das ist das Ergebnis einer randomisierten klinischen Studie, die im Oktober 2015 in der medizinischen Fachzeitschrift Lancet Neurology veröffentlicht wurde. Memantin, ein Amantadinderivat, dessen Wirksamkeit Gegenstand kontrovers geführter Diskussionen ist, weist diesen Effekt nicht auf.

Beide Medikamente sind zur Therapie der leichten bis mittelschweren Alzheimer-Demenz zugelassen. Das Fortschreiten der Erkrankung ist bisher unaufhaltsam, doch die Wirkstoffe können die Symptome abschwächen. Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium ist bei keinem der Mittel eine Wirkung erwiesen. Alle Betroffenen stehen daher eines Tages vor der Entscheidung, ob bei einer Verschlimmerung der Beschwerden eine Fortsetzung der Behandlung zielführend ist.

Die DOMINO-Studie (N Engl J Med 2012; 366:893-903) untersuchte den Krankheitsverlauf von 295 Patienten, die noch in häuslicher Pflege standen. Die placebokontrollierte Doppelblindstudie hatte vier Arme: In zwei Gruppen wurde Donepezil durch Memantin bzw. ein Placebo ersetzt. Die beiden Vergleichsgruppen erhielten weiterhin ein Donepezilpräparat; ein Teil in Kombination mit Memantin, der Rest mit einem Scheinmedikament. In einer der ersten Auswertungen wies das Forscherteam um Prof. Robert Howard vom Londoner University College nach, dass eine Weiterführung der Donepeziltherapie das Fortschreiten der kognitiven Veränderungen noch im späten Krankheitsstadium bremst. Memantin verzögert die Geschwindigkeit des Krankheitsverlaufs ebenfalls, doch der Effekt ist statistisch nicht signifikant.

In einer aktuelleren Arbeit legte die Forschergruppe erneut Argumente für ein Fortsetzen der Donepeziltherapie vor. Den Schlusspunkt der Beobachtungen bildete die Überweisung der Studienteilnehmer in stationäre Pflegeeinrichtungen. Dies geschah in den Studienarmen, in denen Donepezil abgesetzt wurde, in den ersten 12 Monaten doppelt so oft wie in den anderen Gruppen. Howard ermittelte eine Hazard Ratio von 2,09 (95-%-Konfidenzintervall: 1,29 bis 3,39). In den drei Folgejahren wiesen die Ergebnisse keinen signifikanten Unterschied mehr auf. Für die Einleitung einer Therapie mit Memantin fehlt dagegen für beide Zeiträume der statistische Signifikanznachweis.

Prof. Howard plädiert auf Grundlage der vorliegenden Erkenntnisse für eine Fortführung der Behandlung mit Donepezil. Er erwähnt darüber hinaus einen Nebeneffekt, der (nicht nur) für britische Patienten und Krankenkassen von Bedeutung ist: Die jährlichen finanziellen Aufwendungen für stationäre Pflege liegen in Großbritannien pro Patient bei ca. 32.000 Pfund. Die Medikamente sind mit 21,59 Pfund pro Jahr viel günstiger.

Quellen und weitere Informationen:
* Ärzteblatt: Morbus Alzheimer: Donepezil zögert Pflegebedürftigkeit hinaus
* RF Online: Donepezil ohne Rezept kaufen

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