Weser-Kurier zur Rente mit 63: Die meisten Bedenken sind nachvollziehbar!
Datum: Dienstag, dem 06. Mai 2014
Thema: Senioren Rente @ Senioren Home Page


Bremen (ots) - Als Politiker muss man selbstverständlich Nerven haben.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) aber hat mehr als das: ein erstaunlich strapazierfähiges Naturell.

Nicht anders ist das Fazit zu erklären, das sie aus der Sitzung des Bundestagssozialausschusses zog. Die Anhörung habe gezeigt, dass sie auf dem richtigen Weg sei. Es gebe keinen Grund, etwas am Rentenpaket zu ändern.

Politische Beobachter staunen und ziehen eine etwas andere Bilanz, obwohl es fürwahr kein einheitliches Bild gibt.

Nur eines ist sicher: Es wird weiterhin über das Rentenpaket gestritten - Experten widersprechen sich, Arbeitgeber und Junge Unternehmer warnen, der DGB auch, wenngleich aus ganz anderen Gründen, die Rentenversicherung mäkelt, die Caritas auch, der CDU-Wirtschaftsrat erwartet Nachbesserungen.

Die einen kritisieren die Rente mit 63, die anderen die Mütterrente, dritte die Finanzierung von beidem.

Selbstverständlich ist ein Teil der Kritik ideologisch begründet, SPD-nahestehende Organisationen kritisieren die Mütterrente und ihre Finanzierung.

Arbeitgeber und Junge Unternehmer halten die Rente mit 63 für bedenklich - ein schönes Ritual, das man im Laufe der Regierungszeit der großen Koalition noch häufiger erleben wird.

Vor allem, wenn Pakete auf diese plumpe Art geschnürt werden: Nickst du meins ab, nicke ich deins ab.

Davon abgesehen, sind die meisten Bedenken nachvollziehbar: Den Fachkräftemangel beklagen und die Rente mit 63 einführen - wie passt das zusammen?

Wie soll die Mütterrente bezahlt werden, wenn die Reserven der Rentenversicherung aufgebraucht sind? Wie soll eine Frühverrentungswelle verhindert werden, die der Rente mit 63 nachschwappen könnte?

Wenn es - wie in diesem Fall - von allen Seiten Kritik hagelt, gibt es zwei Arten, damit umzugehen.

Die eine ist, sich bestätigt zu fühlen, weil schließlich alle meckern.

Die andere ist, sich zu überlegen, ob nicht vielleicht doch was dran ist an den Einwänden - und sich mehr Zeit zu nehmen für eine ausgegorene Rentenreform; eine, die mehr Antworten gibt als Fragen offen lässt.

Kommentar von Silke Hellwig

Pressekontakt:

Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/30479/2728675/weser-kurier-kommentar-von-silke-hellwig-zur-rente-mit-63 von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

Veröffentlicht von >> PressePortal.de << auf http://www.parteien-news.de - dem ParteienPortal mit aktuellen Partei News und Artikeln


Bremen (ots) - Als Politiker muss man selbstverständlich Nerven haben.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) aber hat mehr als das: ein erstaunlich strapazierfähiges Naturell.

Nicht anders ist das Fazit zu erklären, das sie aus der Sitzung des Bundestagssozialausschusses zog. Die Anhörung habe gezeigt, dass sie auf dem richtigen Weg sei. Es gebe keinen Grund, etwas am Rentenpaket zu ändern.

Politische Beobachter staunen und ziehen eine etwas andere Bilanz, obwohl es fürwahr kein einheitliches Bild gibt.

Nur eines ist sicher: Es wird weiterhin über das Rentenpaket gestritten - Experten widersprechen sich, Arbeitgeber und Junge Unternehmer warnen, der DGB auch, wenngleich aus ganz anderen Gründen, die Rentenversicherung mäkelt, die Caritas auch, der CDU-Wirtschaftsrat erwartet Nachbesserungen.

Die einen kritisieren die Rente mit 63, die anderen die Mütterrente, dritte die Finanzierung von beidem.

Selbstverständlich ist ein Teil der Kritik ideologisch begründet, SPD-nahestehende Organisationen kritisieren die Mütterrente und ihre Finanzierung.

Arbeitgeber und Junge Unternehmer halten die Rente mit 63 für bedenklich - ein schönes Ritual, das man im Laufe der Regierungszeit der großen Koalition noch häufiger erleben wird.

Vor allem, wenn Pakete auf diese plumpe Art geschnürt werden: Nickst du meins ab, nicke ich deins ab.

Davon abgesehen, sind die meisten Bedenken nachvollziehbar: Den Fachkräftemangel beklagen und die Rente mit 63 einführen - wie passt das zusammen?

Wie soll die Mütterrente bezahlt werden, wenn die Reserven der Rentenversicherung aufgebraucht sind? Wie soll eine Frühverrentungswelle verhindert werden, die der Rente mit 63 nachschwappen könnte?

Wenn es - wie in diesem Fall - von allen Seiten Kritik hagelt, gibt es zwei Arten, damit umzugehen.

Die eine ist, sich bestätigt zu fühlen, weil schließlich alle meckern.

Die andere ist, sich zu überlegen, ob nicht vielleicht doch was dran ist an den Einwänden - und sich mehr Zeit zu nehmen für eine ausgegorene Rentenreform; eine, die mehr Antworten gibt als Fragen offen lässt.

Kommentar von Silke Hellwig

Pressekontakt:

Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/30479/2728675/weser-kurier-kommentar-von-silke-hellwig-zur-rente-mit-63 von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

Veröffentlicht von >> PressePortal.de << auf http://www.parteien-news.de - dem ParteienPortal mit aktuellen Partei News und Artikeln






Dieser Artikel kommt von Senioren Portal: Infos, Forum u.m. für SeniorInnen!
http://www.senioren-page.de

Die URL für diesen Artikel ist:
http://www.senioren-page.de/modules.php?name=News&file=article&sid=2584