Pflegekammer? Die Pflege sagt: Nein danke! Umfrage in Schleswig-Holstein ausgewertet!
Datum: Montag, dem 14. Oktober 2013
Thema: Senioren Pflege @ Senioren Home Page


Kiel (ots) - Die Landesregierung Schleswig-Holstein plant die Einführung einer Pflegekammer und führt deshalb seit einigen Wochen eine Meinungsumfrage unter Pflegefachkräften durch, von deren Ergebnis sie nach Bekunden der Ministerin (Kristin Alheit, SPD) die Entscheidung dafür oder dagegen abhängig machen will.

Voraussichtlich wird die Befragung Mitte Oktober abgeschlossen und ausgewertet sein.

Ende August stellte sich heraus, dass bei der Erhebung Rechte aus dem Betriebsverfassungsgesetz und Datenschutz zum Teil nicht eingehalten wurden.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), der von Anfang an Zweifel an der ordnungsgemäßen Durchführung der Umfrage hatte, führte eine eigene Befragung unter seinen Mitgliedseinrichtungen in Schleswig-Holstein durch, um zu verlässlichen Ergebnissen zu gelangen.

Das Resultat könnte kaum eindeutiger sein: Bei einer Gesamtbeteiligung von 381 Pflegefachkräften sprachen sich 364 Personen (95,54 Prozent) gegen eine Zwangsverkammerung aus, 15 (3,94 Prozent) votierten mit einem Ja, und zwei Pflegenden war es egal.

"Das Ministerium kann diese klare Absage an die Kammer nicht ignorieren und sollte nun die notwendigen Konsequenzen aus den Meinungsäußerungen der Betroffenen ziehen", so Mathias Steinbuck, Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: "Das leidige Kammerprojekt sollte endlich ad acta gelegt werden."

Derselben Meinung ist auch Christina Kaleve, Bundesvorsitzende des Deutschen Berufsverbandes für Altenpflege e. V. (DBVA e.V.): "Die Kammer führt zu nichts außer zu mehr Bürokratie und zu Kosten - beispielsweise dem Zwangsbeitrag -, die von den Pflegenden selbst zu berappen sind. Die Pläne für dieses Vorhaben, das niemand will, sollten so schnell wie möglich vom Tisch."

Für Katja Claus, Leiterin der bpa-Landesgeschäftsstelle, steht fest, dass die rege Beteiligung an der Umfrage die große Betroffenheit der Pflegefachkräfte widerspiegelt: "Offenbar bestand angesichts der nicht erwünschten Kammer der dringende Wunsch, sich konkret dagegen auszusprechen. Wir danken allen Pflegenden, die sich die Zeit genommen haben, unsere Fragen zu beantworten", so Claus.

Der bpa und der DBVA sind gegen die Zwangsverkammerung der Pflegefachkräfte. Hauptkritikpunkte sind, dass eine Pflegekammer weder über die Arbeitsbedingungen noch über die Bezahlung, weder über die Personalschlüssel noch über die MDK-Prüfung mitentscheiden wird. Auch mit der Finanzierung der Pflege befasst sie sich nicht.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 450 in Schleswig-Holstein) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert.

Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 245.000 Arbeitsplätze und circa 18.900 Ausbildungsplätze.

Pressekontakt:

Katja Claus, Leiterin der Landesgeschäftsstelle, Tel.: 0431/66947060

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/17920/2575833/pflegekammer-die-pflege-sagt-nein-danke-umfrage-in-schleswig-holstein-ausgewertet von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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Kiel (ots) - Die Landesregierung Schleswig-Holstein plant die Einführung einer Pflegekammer und führt deshalb seit einigen Wochen eine Meinungsumfrage unter Pflegefachkräften durch, von deren Ergebnis sie nach Bekunden der Ministerin (Kristin Alheit, SPD) die Entscheidung dafür oder dagegen abhängig machen will.

Voraussichtlich wird die Befragung Mitte Oktober abgeschlossen und ausgewertet sein.

Ende August stellte sich heraus, dass bei der Erhebung Rechte aus dem Betriebsverfassungsgesetz und Datenschutz zum Teil nicht eingehalten wurden.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), der von Anfang an Zweifel an der ordnungsgemäßen Durchführung der Umfrage hatte, führte eine eigene Befragung unter seinen Mitgliedseinrichtungen in Schleswig-Holstein durch, um zu verlässlichen Ergebnissen zu gelangen.

Das Resultat könnte kaum eindeutiger sein: Bei einer Gesamtbeteiligung von 381 Pflegefachkräften sprachen sich 364 Personen (95,54 Prozent) gegen eine Zwangsverkammerung aus, 15 (3,94 Prozent) votierten mit einem Ja, und zwei Pflegenden war es egal.

"Das Ministerium kann diese klare Absage an die Kammer nicht ignorieren und sollte nun die notwendigen Konsequenzen aus den Meinungsäußerungen der Betroffenen ziehen", so Mathias Steinbuck, Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: "Das leidige Kammerprojekt sollte endlich ad acta gelegt werden."

Derselben Meinung ist auch Christina Kaleve, Bundesvorsitzende des Deutschen Berufsverbandes für Altenpflege e. V. (DBVA e.V.): "Die Kammer führt zu nichts außer zu mehr Bürokratie und zu Kosten - beispielsweise dem Zwangsbeitrag -, die von den Pflegenden selbst zu berappen sind. Die Pläne für dieses Vorhaben, das niemand will, sollten so schnell wie möglich vom Tisch."

Für Katja Claus, Leiterin der bpa-Landesgeschäftsstelle, steht fest, dass die rege Beteiligung an der Umfrage die große Betroffenheit der Pflegefachkräfte widerspiegelt: "Offenbar bestand angesichts der nicht erwünschten Kammer der dringende Wunsch, sich konkret dagegen auszusprechen. Wir danken allen Pflegenden, die sich die Zeit genommen haben, unsere Fragen zu beantworten", so Claus.

Der bpa und der DBVA sind gegen die Zwangsverkammerung der Pflegefachkräfte. Hauptkritikpunkte sind, dass eine Pflegekammer weder über die Arbeitsbedingungen noch über die Bezahlung, weder über die Personalschlüssel noch über die MDK-Prüfung mitentscheiden wird. Auch mit der Finanzierung der Pflege befasst sie sich nicht.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 450 in Schleswig-Holstein) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert.

Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 245.000 Arbeitsplätze und circa 18.900 Ausbildungsplätze.

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Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/17920/2575833/pflegekammer-die-pflege-sagt-nein-danke-umfrage-in-schleswig-holstein-ausgewertet von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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